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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 109

1906 - Leipzig : Hirt
109 Zeit lebte, die der hundert Jahre nichts als den Greuel der Verwstung, Mord und Raub, Verrat und Grausamkeit gesehen hatte. Klodwigs Bedeutung fr die Weltgeschichte ist nicht zu unterschtzen. Er hat romanische und germanische Stmme zu einem mchtigen Frnkischen Reiche geeinigt; er hat die christlichen Krfte gesammelt, um die christliche Kultur gegen die Strme zu schtzen, die nicht lange nachher der sie hereinbrachen, von Osten durch die heidnischen Slawen, von Sden durch die Araber. Klodwigs Nachfolger. Klodwig teilte sein Reich unter seine Shne. So verlangte es die Sitte der Franken. Diese eroberten das Land der Thringer und Burgund. Die letzten merowirigischen Könige waren Schwchlinge, die die Verwaltung des Landes und seine Verteidigung gegen uere Feinde ihren Ministern berlieen. Ihre hauptschlichste Regiernngshandlnng bestand darin, da sie am 1. Mrz eines jeden Jahres bei der groen Truppenschau, die das Mrzfeld genannt wurde, auf einem mit Ochsen bespannten Wagen erschienen, die Geschenke der Vasallen in Empfang nahmen und sich dann wieder nach Hause begaben. So wurde durch die Unttigkeit der Könige die Stelle des ersten Ministers sehr einflureich, und dieser Einflu wurde dadurch erhht, da sich das Amt in der Familie Pipins von Landen vererbte. Maior domus wurde der erste Minister im merowingischen Reiche genannt, d. h. Verwalter des kniglichen Hauses. Unter dem Namen Hausmeier sind die Inhaber dieses Amtes bekannt und berhmt geworden. Die Hausmeier. Die Hausmeier stammen aus den: heutigen Belgien; denn die Namen Pipin von Landen und Pipin von Heristal^) deuten auf belgischen Ursprung hin. Der bedeutendste Maior domus ist Karl Martell oder Karl der Hammer. Die Geschichte nennt ihn so, weil er die Araber im Jahre 732 zwischen Tours und Poitiers so ent-scheidend schlug, da sie das Frankenland in der Folge nicht mehr betreten haben. Karl Martells Sohn Pipin setzte den König Childerich im Jahre 751 ab und lie sich selbst zum Könige der Franken whlen. Einfhrung des Christentums im Frnkischen Reiche. Am Rhein und an der Donau, wo die Rmer geherrscht und Städte gegrndet hatten, hatte schon seit dem zweiten Jahrhundert nnsrer Zeitrechnung die christ-liche Religion Eingang gefunden. Nicht wenig hatten dazu rmische Soldaten und rmische Kaufleute beigetragen. Klodwigs bertritt zum Christentum fand Nachahmung im ganzen Frankenlande. Auch im Innern Deutschlands wurde unter Klodwig und seinen Nachfolgern die christliche Lehre gepredigt. Die Glaubensboten kamen meist aus Irland oder Sdschottland. So Fridolin, der am Oberrhein predigte und das Kloster Sckingen im heutigen Badeu x) Heristal, jetzt Herstal, liegt an der Bahnstrecke Lttich Mastricht, Landen in der Provinz Lttich.

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 112

1906 - Leipzig : Hirt
112 Von der Bildung des Frnkischen Reiches bis zu Karl dem Groen. Den Handel haben die Araber eine Zeitlang gefrdert. Sie haben eine Menge wertvoller Erzeugnisse in Europa eingefhrt; ein groartiger Vlkerverkehr brachte Araber und Christen in tgliche und lebendige Berhrung. Kunst und Wissenschaft der Araber haben im Mittelalter sehr hoch gestanden, besonders in Spanien; von dort sind die arabischen Ziffern in Europa eingefhrt worden. Aber die Männer der arabischen Wissenschaft sind mit geringen Ausnahmen Nichtaraber; sie stammen aus den unterworfenen Lndern. Das Buch, das die Lehre Mohammeds enthlt, heit Korn. Der Koran untersagt den Genu von Wein und Schweinefleisch, erlaubt die Blut-rche und macht die Ausrottung der Unglubigen, unter denen alle Nicht-Mohammedaner zu verstehen sind, seinen Bekennern zur Pflicht. Die Furcht vor dem Schwerte der christlichen Völker hindert die Mohammedaner heute an der Erfllung dieser Pflicht. Mohammed wurde zu Mekka 571 geboren und starb 632 zu Medina. Beide Städte liegen in Arabien. Die trkische Zeitrechnung, Hedschra ge-nannt, beginnt mit dem Jahre 622, dem Jahre, in dem Mohammed vor seinen Verfolgern von Mekka nach Medina floh. Zeittafel der das Zeitalter der Ziteroroinger. Klodwigs Regierung.............481_511 Karl Martells Sieg der die Araber zwischen Tours und Poitiers................732 Bonifatius' Missionsttigkeit in Deutschland.....716754 König Childerich wird abgesetzt..........751 Gesamtdauer der merowingischen Herrschaft............481 751 bergang des Knigtums an die Familie der Karolinger. König Pipin. Karl Martells Sohn Pipin setzte, wie oben gesagt wurde, den König Childerich ab, wies ihm ein Kloster als Ausenthalt an und lie sich von den frnkischen Groen zum Könige whlen. Er und seine Vorfahren hatten seit einem Jahrhundert die Pflichten des kniglichen Amtes erfllt; nur der knigliche Name hatte ihnen gefehlt. Pipin fragte beim Papste an, ob der König sein solle, der nur den Knigsnamen fhre und sich um die Regierungsgeschfte nicht kmmere, oder der, der die Sorgen der Reichsverwaltung trage. Der Papst gab zur Antwort, da der Trger der ffentlichen Gewalt auch den Knigstitel führen drfe. Pipin wurde von Bonifatius gesalbt, und der Papst selbst wiederholte die Salbung, als er an Pipins Hoflager zu Saint Denis bei Paris erschien, um von ihm Hilfe gegen die Langobarden zu erbitten, die ihn bedrngten. Pipin zog mit Heeresmacht nach Italien, besiegte die Langobarden, schenkte die Stadt Ravenna mit 21 andern Orten dem Papste und legte dadurch den Grund zum Kirchenstaate. Der Papst ernannte den König zum rmischen Patrizius, d. i. zum Schutzherrn Roms und des ppstlichen Gebietes in Italien. Pipin regierte von 751 bis 768.

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 109

1900 - Leipzig : Hirt
König Pipin. Mohammed. 109 Maior domus wurde der erste Minister im merowingischen Reiche genannt, d. h. Verwalter des kniglichen Hauses. Unter dem Namen Haus-meier sind die Inhaber dieses Amtes bekannt und berhmt geworden. Die Z^ausmeier. Die Hausmeier aus der Familie Pipins stammen aus dem heutigen Belgien; denn die Namen Pipin von Landen und Pipin von Heristal deuten auf belgischen Ursprung hin. Der bedeu-tendste Maior domus ist Karl Martell oder Karl der Hammer. Die Geschichte nennt ihn so, weil er die Araber im Jahre 732 zwischen Tours und Poitiers so entscheidend schlug, da sie das Frankenland in der Folge nicht mehr betreten haben. König Pipin. Karl Martells Sohn Pipin setzte den König Childerich ab, wies ihm ein Kloster als Aufenthalt an und lie sich von den frnkischen Groen zum Könige whlen. Er und seine Vorfahren hatten seit einem Jahrhundert die Pflichten des kniglichen Amtes erfllt; nur der knig-liehe Name hatte ihnen gefehlt. Pipin fragte beim Papste an, ob derjenige König sein solle, der nur den Knigsnamen fhre und sich um die Regierungsgeschfte nicht kmmere, oder derjenige, der die Sorgen der Reichsverwaltung trage. Der Papst gab zur Antwort, da der Trger der ffentlichen Gewalt auch den Knigstitel führen drfe. Pipin wurde von Bonifatius gesalbt, und der Papst selbst wiederholte die Salbung, als er an Pipins Hoflager zu Saint Denis bei Paris erschien, um von ihm Hilfe gegen die Langobarden zu erbitten, die ihn bedrngten. Pipin zog mit Heeresmacht nach Italien, besiegte die Langobarden, schenkte die Stadt Ravenna nebst 21 andern Orten dem Papste und legte dadurch den Grund zum Kirchenstaate. Der Papst ernannte den König zum rmischen Patriems, d. i. zum Schutzherrn Roms und des ppstlichen Gebietes in Italien. Pipin regierte von 751768. Mohammed. In Arabien bestanden zu Anfang des 7. Jahrhunderts drei Religionen nebeneinander, das Christentum, das Judentum und das Heidentum. Mo-hammed entnahm einer jeden dieser drei Religionen die Bestandteile, die ihm gefielen, und vereinigte sie zu einer neuen Religion. Diese ist unter dem Namen Islam in der Weltgeschichte bekannt geworden. Mohammed und seine Nachfolger halten diese neue Religion mit Feuer und Schwert ausgebreitet. In Asien dehnten die Kalifen, so heien die Nachfolger Mohammeds, ihre Herrschaft bis zum Indus aus; auch die alten Kulturlnder Nordafrikas wurden ihnen unterthan. Zu Anfang des 8. Jahrhunderts drangen die Araber dann in Spanien ein, eroberten das Land zum grten Teil und beherrschten es bis 1492. Auch berschritten sie die Pyrenen und wrden sich ebenfalls in Frankreich ansssig

4. Geschichte der Römer - S. 203

1836 - Leipzig : Baumgärtner
203 Obgleich zweimal von der Aedilitat zurückgewiesen, erhielt er doch im Jahr ii 5 die Prätur und zeichnete sich durch kriegerische Unter- nehmungen in Spanien aus. Damals trug sich eine Begebenheit zu, welche den Aberglauben der Römer beschäftigte, zumal da auch derselben eine Entdeckung folgte, die große Bestürzung in der Stadt veranlaßte. Helvius, ein reicher Römer, machte mit seiner Tochter eine Reise nach Apulien, wahrscheinlich um seine Landgüter zu besuchen. Unterwegs überfiel sie ein heftiges Gewitter. Beide waren zu Pferde. Da fuhr plötzlich ein Blitzstrahl auf sie herab, todtete zum Entsetzen des Vaters das Mäd- chen und das Pferd, auf dem sie saß, und streifte ihr die Kleider, dem Pferde das Geschirr ab. (Siehe die Abbildung 48.) Die wegen dieses Vorfalls befragten Augurn erklärten, daß der- selbe für die unverheiratheten Frauen und für den Ritterstand ein Un- glück bedeute. Und wirklich entdeckte man kurz nachher einen verbotenen Briefwechsel zwischen einigen Vestalinnen und vornehmen Jünglingen. Jene wurden, nach der Strenge ihres Ordens, zum Tode verurtheilt und lebendig begraben; diese aber wurden freigesprochen. So ging es also schon damals, wie ndch oft heutiges Tages: die Betrogenen wurden allein bestraft und die Betrüger machten sich frei. Unter den auswärtigen Angelegenheiten, welche die Aufmerksam- keit der Römer seit dem I. 118 beschäftigten, war die merkwürdigste der Thronstreit in Nu midien. Masinissa's Sohn, Micipsa, hatte kurz vor seinem Tode im Jahr 118 sein Reich unter seine Sohne Hiempsal und Adherbal und seines Bruders Mastanabal natür- lichen Sohn Jugurtba getheilt. Dieser von Micipsa an Kindes Statt angenommene oder adoptirte herrschsüchtige Jüngling hatte schon unter Scipio vor Numantia Proben seiner Tapferkeit gegeben und die Habsucht der römischen Großen kennen gelernt. Um sich in den Besitz von ganz Numidien zu setzen, ließ er zuerst durch seine Soldaten den Hiempsal ermorden. Adherbal sammelte schnell ein Heer, ward aber geschlagen und entsteh als Schutzstehender nach Rom, wo er vergebens die von Jugurtha's Golde bestochenen Senatoren um Hülfe ansprach. Auch die nach Afrika geschickten zehn Gesandten, unter ihnen der ehe- malige Consul Opimius, lassen sich von dem Thronräuber bestechen und theilen zu seinem Vortheile das Reich. Auch damit noch nicht zufrieden, greift Jugurtha seinen Vetter im Jahr 112 an, belagert ihn in der Stadt Cirta, ohne sich von einer neuen Gesandtschaft aus Rom stören zu lassen, und läßt ihn, als er die Stadt übergeben hat,

5. Geschichte des Alterthums - S. 55

1852 - Weimar : Albrecht
55 Vollendung seines Geistes. Das vierte Stadium ist eine Steige- rung des vorhergehenden; der Einsiedler muß allein sein und ohne Muer von Almosen leben, Stillschweigen beobachten und seine Ge- danken stets auf den höchsten Geist richten, den Tod nicht wünschen, noch fürchten. In der ältesten Zeit waren die Einsiedeleien in der Einsamkeit der größten Wälder, entfernt von den Wohnungen der Menschen, theils einzelne, theils mehrere vereinigt. Später woh- nen die Einsiedler nicht mehr in entlegenen Wäldern mitten unter wilden Urbewohnern und deren Grausamkeit preisgegeben, sondern entweder im inneren Lande in wohlgeordneten Neichen oder, wenn an den Grenzen der arischen Herrschaft, doch in der Nähe von schützenden Königen in zahlreichen Einsiedeleien, ungestört sich ihren Uebungen hingebend, von den Königen besucht und geehrt. Der Name der Fatrija kömmt her von .katra, welches Kraft, Stärke bedeutet. Das Kriegergeschlecht hat daher seinen Namen von seiner Körperstärke erhalten, und die Benennung wird erst ent- standen sein, als das Geschäft des Kriegers anfing ein besonderes zu werden und Leute dafür gesucht wurden, welche sich durch ihre Stärke auszeichneten. Erst nach der Aussonderung der Fatrija aus dem übrigen Volke als eines besonderen Standes der Krieger bil- deten sich allmälig die edeln und heldenmüthigen Gesinnungen, welche die altindischen Krieger beseelten. Die wichtigste Waffe war den alten Indern der Bogen und die gewöhnlichste Art des Kämpfens die auf Wagen. Auch der Elephanten bedienten sie sich im Kriege. Die Krieger hatten eigene Ländereien, und in Friedenszeiten mußte jeder Soldat für seinen Unterhalt sorgen, im Kriege sich mit einem geringen Solde begnügen. Ans der Kriegerkaste sollten die Könige genommen werden; es kamen aber auch Könige aus den beiden an- deren höheren Kasten, ja sogar aus den Sudra's vor. Die gewöhn- lichste Benennung des Königs ist Rag, was Richter bedeutet. Als in dem mittleren Lande sich größere Königreiche bildeten, erscheint ein solcher König als ein Herrscher über Vasallen, welche dem Auf- gebote zum Beistände im Kriege gehorchen mußten, sonst aber un- abhängig regierten. Zur Anerkennung seiner Herrschaft bedurfte der König der Salbung oder der Weihe. Seine Anerkennung hing demnach von den Brahmanen ab. In der ältesten Zeit fand jedoch bei der Einsetzung eines neuen Königs und bei der Ernennung sei- nes Nachfolgers eine Theilnahme der übrigen Kasten statt. Die Macht der Könige war durch die Brahmanen beschränkt, aus deren Kaste die vornehmsten Beamten genommen werden mußten. Es fin- den sich aber auch Spuren, daß ein König sich über die Brahma- nen stellte, und daß die theokratische Oberleitung sich gegen einen kräftigen König, wenn die Kriegerkaste mit ihm einverstanden war, nicht immer geltend machen konnte. Trotz der Bedeutung der Brah- manen war die Macht der Könige doch sehr groß; sie wurden als die Eigenthümer aller Ländereien angesehen, die Landleute hatten diese nur gegen eine wechselnde Abgabe vom Ertrage zur Benutzung inne. In der ältesten Zeit wanderten die arischen Inder umher und bauten das Land, in dem sie verweilten. Als sie in das in- nere Land jenseits der Jamuna gekommen waren, schloß sich ihnen eine neue Welt auf, ein großer Reichthum der mannigfaltigsten und

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 372

1849 - Münster : Coppenrath
372 unabhängig; ein gleiches that der Feldherr Ägidius in einem Theile Galliens. Die Verwirrung wurde noch größer, da auch der oströmische Hof sich einmischte und das Recht, den abend- ländischen Kaiser zu ernennen, oder doch zu bestätigen, für sich in Anspruch nahm. Severus starb im August 465, sei es nun eines natürlichen Todes oder an Gift, welches ihm Ricimer bei- gebracht hatte. Dieser herrschte dann, jedoch ohne den Kaiser- titel selbst anzunehmen, fast zwei Jahre lang, bis vom griechi- schen Hofe der Patricier Anthemius, mit Einwilligung des gewaltigen Ricimer, zum Kaiser des Abendlandes ernannt wurde (467). Beide Kaiser vereinigten sich nun zu einem Rachezuge nach Afrika gegen die Vandalen und rüsteten dazu mit Unge- heuern Kosten eine Flotte von mehr als tausend Schiffen. Diese aber wurde von Geiserich unfern von Karthago mit Brandern angegriffen und größtentheils zerstört. Ebenso erfolglos kämpfte Anthemius gegen den westgothischen König Eurich, der mit Geiserich ein Schutz- und Trutzbündniß wider Rom eingegangen war. Inzwischen brach die verhaltene Feindschaft des eigenwilligen und ränkevollen Ricimer gegen seinen Schwiegervater Anthemius in offenen Krieg aus. Rach schwachem Widerstande wurde Rom erstürmt, Anthemius erschlagen, und nun mit Beihülfe des griechischen Hofes Olybrius, ein Schwiegersohn Valentini- an's Iii., auf den erledigten Thron erhoben (472). Allein schon nach wenigen Wochen stürzte eine verheerende Seuche Beide, so- wohl den gewaltthätigen Ricimer, als auch seinen Schützling Olybrius, in's Grab. Sofort ließ der Burgunderkönig Gun- dobald, Ricimer's Neffe, den tapfern Glycerius in Ravenna zum Kaiser ausrufen. Der byzantinische Hof ernannte aber gegen ihn den dalmatischen Fürsten Julius Nepos zum Kaiser und schickte ihn mit einem Heere nach Italien. Glyce- rius wurde gefangen genommen und gezwungen, die Kaiserkrone gegen einen Bischofssitz in Dalmatien zu vertauschen (474). Aber auch Nepos wurde schon im folgenden Jahre von seinem treulosen Feldherrn Orestes gestürzt und vertrieben. Orestes schmückte seinen Sohn Romulus Auguftulus 5) mit der *) Weil Romulus noch ein Kind war, so ging der Titel „Augustus" bei ihm in die Berkleinerungsform „Augnstuins" über.

7. Altertum und Mittelalter - S. 41

1914 - Meißen : Schlimpert
41 978 Ottos Ii. Zug bis vor Paris gegen König Lothar. 982 Niederlage in Kalabrien gegen die Araber. — Abfall der ostelbischen Wenden. 983—1002 Otto Iii. — Regentschaft der Kaiserinnen Theophano und Adelheid (—995). ' Erzbischof Willigis von Mainz gegen Heinrich d. Zänker. 996 Ottos Iii. Kaiserkrönung in Rom durch Gregor V., den ersten deutschen Papst. Papst Sylvester Ii. (Gerbert von Reims.) Selbständigkeit Polens (Boleslaw Chrobry: Erzbistum Gnesen) und Ungarns (Stephan der Heilige: Erzbistum Gran). 1002—1024 Heinrich Ii. von Bayern. Wiederherstellung der Königsmacht im Innern mit Hilfe der Kirche und der Kaisermacht in Italien (auf 3 Römerzügen). Kämpfe mit Boleslaw Chrobry von Polen. — Lausitz Reichslehen. 1024—1125 Das salische Kaiserhaus. 1024—1039 Konrad Ii. Verbindung des Königtums mit dem niederen Laienadel. 1027 Konrads Ii. Kaiserkrönung in Rom. Die schleswigsche (dänische) Mark jenseits der Eider an Kannd d. Gr. von Dänemark. 1032 Erwerbung Burgunds (Ernst von Schwaben). Wiedererwerbung der Lausitz von Polen. 1037 Lehnskonstitution für Italien. 1039—1056 Heinrich Iii. Herr dreier Königreiche (Deutschland, Italien, Burgund), Lehnsherr von Böhmen, Polen und (vorübergehend) Ungarn und anfangs Inhaber von vier Herzogtümern (Franken, Bayern, Schwaben, Kärnten). Er stellt sich an die Spitze der cluniacensischen Reformbewegung. 1046 Synoden von Sutri und Rom: Absetzung dreier simonistischer Päpste. Heinrich Hi. wird von Papst Klemens Ii. zum Kaiser gekrönt und erhält mit dem Patriziat die entscheidende Stimme bei der Papstwahl: deutsche Päpste. 1049—1054 Leo Ix. Vorkämpfer der Selbständigkeit der Papstkirche. Wachsende Gegnerschaft in Deutschland (Gottfrieb von Oberlothringen, billnngische Sachsenherzöge) und Italien (Vermählung Gottfriebs mit Beatrix von Tuscien).

8. Altertum und Mittelalter - S. 38

1914 - Meißen : Schlimpert
38 726 Ausbruch des Bilderstreites (Edikt Leos Iii.). Gregor Ii. und Gregor Iii. Bonifatins, der Apostel der Deutschen, organisiert als Bischof und päpstlicher Vikar die deutsche Kirche. 755 Bonisatius stirbt den Märtyrertod in Friesland. c) Übergang des fränkischen Königtums auf die Karolinger und ihr Bund mit dem Papsttum. 751 Pipin, Karl Martells Sohn, wird mit Zustimmung des Papstes Zacharias zum fränkischen König erhoben. Feldzüge Pipins gegen den Langobardenkönig Aistuls. Pipinische Schenkung: Gründung des Kirchenstaates. Iv. Begründung und Auflösung des romanisch-germanischen Weltreichs. 768—918. a) Reichsgründung und römisches Kaisertum. Karl der Große, 768-814. 772—804 Sachsenkriege. 777 Reichstag zu Paderborn. 782 Blutbad von Verden. Allgemeine Erhebung unter Herzog Widukind. 785 Ergebung und Taufe Widnkinds. 773—774 Langobardenkrieg gegen Desiderius: Karl „König der Langobarden". 778 Spanischer Krieg. Spanische Mark. 788 Einverleibung Bayerns nach dem Sturze Tassilos. 791—796 Awarenkriege. Awarische oder pannonische Mark. Slawenkämpfe gegen Sorben, Milzen, Czechen. Abwehr der Angriffe der Dänen bis zur Eider. 800 Kaiserkrönung Karls zu Rom durch Papst Leo Iii. b) Auflösung des karolingischen Weltreichs. 814—918. 1. Grbstreit der Karolinger bis zum Vertrage von Verdun. 814—843. 814 —840 Ludwig der Fromme. 833 Gefangennahme Ludwigs auf dem Rotfelde bei Kolmar. 843 Teilungsvertrag zu Verdun. Kaiser Lothar I.: Italien und das Mittelreich. Karl Ii. der Kahle: Westfranken. Ludwig der Deutsche: Ostfranken (843—876).

9. Altertum und Mittelalter - S. 40

1914 - Meißen : Schlimpert
40 Zweiter Zeitabschnitt. Die Vorherrschaft des deutsch-römischen Kaisertums über die germanischen und romanischen Völker. 919—1056. V. Gründung des deutschen Reichs und des deutsch-römischen Kaisertums. 919—973. 919—1024 Das sächsische Kaiserhaus. 919—936 Heinrich I. wird vou Franken und Sachsen gewählt, von Schwaben und Bayern anerkannt. Lothringen wird wieder mit Deutschland vereinigt. Burgenbau und Lehnsreiterei in Sachsen und Thüringen, Slawenkämpfe. 933 Niederlage der Ungarn bei Riade. Die dänische Mark wird wiederhergestellt. 936—973 Otto der Große. Kampf mit dem Stammesherzogtum. Thankmar, Eberhard von Franken, Giselbert von Lothringen fallen. Heinrich, Ottos Bruder, unterwirft sich. Ottos Hauspolitik. — Herzogtum Franken bleibt unbesetzt. Deutschlands Übergewicht über Frankreich (Ludwig Iv. — Hugo von Francien), Burgund (Konrad), Italien (Berengar von Jvrea). 951 Erster Zug nach Italien. — Vermählung mit Adelheid. Aufstand Liudolfs von Schwaben und Konrads von Lothringen. 955 Niederlage der Ungarn auf dem Lechfelde — bayrische Ostmark. Ottos Bund mit der Kirche. — Begründung des geistlichen Fürstentums. Unterwerfung der Wenden bis zur Oder. — Markgrafen Hermann Billung und Gero. 961—965 Zweiter Zug nach Italien. 962 Ottos I. Kaiserkrönung in Rom. 966—972 Dritter Zug nach Italien. 972 Vermählung Ottos (Ii.) mit Theophano. 973—983 Otto Ii. Aufstand Heinrichs des Zänkers von Bayern. — Kärnten sechstes Herzogtum.

10. Römische Geschichte - S. 124

1893 - Dresden : Ehlermann
124 Vierter Zeitraum. — § 44. Geistesleben und Sittenzustände etc. Syagrius in der Schlacht bei Soissons an die Franken unter Clodwig über. Das oströmische Reich besteht noch das ganze Mittelalter hindurch, gewinnt sogar unter dem tüchtigen Justinian durch den Feldherrn Belisar, der 534 das Vandalenreich zerstört, die Herrschaft über Afrika wieder, welche ihm erst im 7. Jahrh. durch die Araber wieder entrissen wird. Desgleichen gewinnt es noch einmal Italien (553—568), das ihm mit Ausnahme des sogenannten Exarchates (mit Ravenna), des Gebiets von Rom und Süditalien durch die Langobarden genommen wird. Das römische Gebiet wird Kirchenstaat (von Pippin d. Kl. dem Papst geschenkt). Süditalien geht an die Araber verloren und wird endlich Normannenstaat. Das Exarchat geht an die Langobarden und später an die Franken 1453 über. 1453 erobern die Türken Konstantinopel und machen dem oströmischen Reiche ein Ende. § 44. Geistesleben und Sittenzustände in der letzten Kaiserzeit. I. Zeitgepräge. Die alte Bevölkerung erschlafft. Die Wehrkraft wird durch Germanen ersetzt, die auch in der Verwaltung ihre Stelle finden. Einwachsen dieser in die alte Bildung einerseits, Wandlung der alten Denkweise durch Christentum und Germanentum andrerseits. In dem unbeschränkten Kaisertum ist kein Raum für Beteiligung des Volkes am staatlichen Leben. Der Freiheitsdrang erlischt ebenso wie die Vaterlandsliebe; höfische Kriecherei stellt sich in der Nähe des Hofes und seiner Beamten ein (Byzantinismus). Weitverbreitete wirtschaftliche Not weckt die Sehnsucht nach besseren Zuständen und die Empfänglichkeit für Aufnahme des Christentums. Von irdischen Zielen wendet man sich zu himmlischen. Übergang zur mittelalterlichen Anschauung — der Hingabe des Gemütes an das Übersinnliche. Ii. Die Stände. Das niedere Volk verarmt. In den Stürmen der Völkerwanderung furchtbares Elend, besonders im Westen des Reichs. Auf dem Lande bildet sich der Gegensatz von gutsherrlichen Grundbesitzern und halbfreien angesessenen Kolonen heraus. In der Stadt entstehen bei strenger Durchführung der Teilung der Arbeit Zünfte, die vom Kaiser bestätigt und durch Beamte überwacht werden. Gewerbe
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